Viele sächsische Kommunen stehen wegen der angespannten Finanzlage vor schweren Entscheidungen. Laut Städte- und Gemeindetag beläuft sich das Defizit in den Kassen bereits auf über eine Milliarde Euro. Auch für kleine und mittlere Kommunen wie die Stadt Brandis sind die Ausgaben bspw. für Energie, Betriebs- oder Personalkosten gestiegen – das Einnahmen- und Ausgabenverhältnis stimmt nicht mehr.
Hinzu kommt die Wirtschaftskrise, die in Brandis mit dem Einbruch der Gewerbesteuereinnahmen in siebenstelliger Höhe einhergeht. Das heißt, dass insbesondere die freiwilligen Leistungen bei Kürzungen betroffen sein werden. „Das bedeutet wiederum, dass wir im Stadtrat bei den anstehenden Beratungen zum Haushalt sehr kritisch und ernsthaft darüber nachdenken müssen, was wir uns an freiwilligen Leistungen noch leisten können“, gibt Bürgermeister Arno Jesse zu bedenken. Betroffen sind bei den Überlegungen vor allem Bereiche wie Sport, Kultur, Kinder- und Jugendarbeit. Freiwillige Leistungen der Stadt machen das Leben in dieser attraktiv. Ein Beispiel ist das Parkfest. Jesse: „Im Moment wissen wir nicht, wie wir das finanziell abbilden sollen. Uns ist bewusst, dass solche Feste zum Stadtleben dazugehören, aber wie soll dies gelöst werden, wenn das Geld dafür fehlt.“ Die Alternative wären voraussichtlich Kürzungen bei der Vereins- und Sportförderung, „das will natürlich niemand“, so Jesse.
Grundsätzlich müsse sowohl auf der Seite der Ausgaben als auch auf der Einnahmenseite etwas verändert werden.
Knappe Kassen: Parkfest fällt aus