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Freistaat fördert gelosten Jugendrat in Brandis

Demokratie erlebbar machen – das soll durch einen Jugendrat in Brandis geschehen. „Nachdem die Stadt Brandis in diesem Jahr bereits das Projekt des zufällig gelosten Bürgerrats mit der Organisation ‚Es geht Los‘ erfolgreich umsetzte, haben wir jetzt vom Freistaat Sachsen eine Förderzusage bekommen, nun auch ein Projekt mit einem gelosten Jugendrat als neues Beteiligungsinstrument durchzuführen“, freut sich Bürgermeister Arno Jesse. Das sportliche Ziel ist es, das Projekt ab September umzusetzen und bis Dezember dieses Jahres zum Abschluss zu bringen. Es wird der Startschuss für eine langfristige Beteiligung von jungen Menschen in der Stadt sein, aus dem ein Konzept für die Jugendbeteiligung entstehen soll.

Brandis gehört damit zu den ersten Kommunen im Freistaat, die in den Genuss der Förderung aus der neuen Förderrichtlinie „Bürgerbeteiligung“ kommen, die erst Anfang des Jahres aufgelegt wurde. Ziel der Richtlinie ist es, die strukturellen und prozessualen Rahmenbedingungen vor allem auf kommunaler Ebene so zu stärken, dass Bürgerbeteiligung in Sachsen in größerer Breite ermöglicht und auch tatsächlich praktiziert wird. „Menschen sollen sich wirksamer in politische Willensbildungsprozesse einbringen können und sich wieder stärker mit ihrer Kommune, ihrer Region identifizieren“, sagte Demokratieministerin Katja Meier. „Dadurch wollen wir die fachliche Qualität politischer Entscheidungen erhöhen und die Akzeptanz konkreter Entscheidungen in der Bevölkerung stärken.“
Die inhaltliche Umsetzung und Begleitung des Brandiser Projekts „Auf LOS geht’s Los! Ein losbasierter Bürgerrat von Jugendlichen für Jugendliche“ erfolgt hierbei wieder durch die Organisation „Es geht Los“ aus Berlin. Die organisatorische Verantwortung liegt bei der Stadt Brandis und den Schulen, unterstützt durch Patricia Hartmann als Netzwerkstelle und Schnittstellenkoordinatorin. Integrierter Bestandteil des Projektes ist die enge Zusammenarbeit mit den hiesigen Schulen, um so sicherzustellen, dass Jugendbeteiligung auch langfristig auf einer breiten Basis steht.
Die Herausforderung liegt in der Frage, wie Kinder und Jugendliche für die politische Mitgestaltung ihrer Stadt motiviert werden können. Eine mögliche Antwort bietet hier genau das anvisierte Format eines Jugendrates. Dabei entwickeln zufällig ausgeloste Schülerinnen und Schüler Ideen für die langfristige Beteiligung von jungen Menschen, aus denen ein Konzept für die Jugendbeteiligung der Stadt entstehen soll. Neben konkreten Ergebnissen des Jugendrats geht es darum, von- und miteinander zu lernen, wie sich konstruktiv diskutieren und die eigene Lebenswelt mitgestalten lässt. Daher ist es wichtig, die Schulen als natürlichen Lernraum in den Prozess mit einzubeziehen.
Wie es der Prozess des Bürgerrates bereits gezeigt hat, schafft der Los-Prozess diverse Gruppen, die unterschiedliche Perspektiven repräsentieren. Insbesondere können so auch gesellschaftlich „stille Gruppen“ erreicht und in politische Prozesse eingebunden werden. Jesse ist sich sicher: „In der Begegnung können konstruktive und gemeinwohlorientierte Lösungen entstehen, die es sonst so nie geben würde.“
Anfang September werden 20 bis 30 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren mit dem Aufsuchenden Losverfahren ausgelost. In der zweiten Septemberhälfte soll ein erstes Treffen und Kennenlernen stattfinden.

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